Fast Fashion.
Die Schattenseiten der Mode
Die Fashion Weeks in Paris, Mailand, London und Berlin ziehen nicht nur Journalisten, Blogger, Einkäufer und Prominente an. Models tragen mehr oder weniger Tragbares zur Schau, inszenieren Entwürfe und hauchen ihnen für wenige Minuten auf dem Catwalk Leben ein. Hochglanz-Magazine, Blogs und TV-Shows verbreiten angesagte Looks, Must-haves und It-Pieces.
Doch woher kommt die Mode, die es in wenigen Wochen vom Laufsteg in den Laden schafft, vom Prototypen zum Massenartikel? Wo wird sie produziert, unter welchen Bedingungen, von wem? Wie kann Kleidung so preiswert sein? Antworten auf diese Fragen finden sich in der Ausstellung.
Bilder von Näherinnen am Rande der Erschöpfung, eingestürzte Fabrikhallen, hunderte Tote: Schattenseiten eines glänzenden Geschäfts. Die Produzenten als Sündenböcke darzustellen, wäre zu einfach. Die Textilindustrie gilt in vielen Entwicklungsländern als Pionierindustrie, die andere Wirtschaftsunternehmen nach sich zieht, also auch dazu beiträgt, dass sich der Lebensstandard langsam hebt. Andererseits hat sich die Situation der Textilproduktion in Europa verändert. Es gibt kaum noch Webereien und Schneidereien.
Neben den ökonomischen Auswirkungen hat der Massenkonsum auch ökologische Folgen. Er schädigt Umwelt und Mensch nachhaltig: Vom Pestizid belasteten Rohstoff wie der Baumwolle, über den Verbrauch von Wasser und den Einsatz von Chemikalien bei der Produktion bis hin zur toxischen Veredelung von Kleidung.
Wie könnte der Ausweg aus diesem Dilemma aussehen? Auf Mode verzichten? Sicher nicht. Die Schau und das Portal zur Ausstellung zeigen, welche Alternativen es bereits gibt – von nachhaltig produzierter Mode über Upcycling-Konzepte bis hin zu neuen Fasern und innovativen Technologien.
Ausstellungsansichten
© Sarah Bernhard
Stilbrise. Der MKG-Modeblog
Kann Fashion fair sein? Mode nachhaltig? Wir stellen uns im Rahmen von „Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode“ der Frage, wie man die scheinbaren Gegensätze zusammenbringen kann. Was unsere Besucher davon halten, was sie kaufen und wie sie damit umgehen, interessiert uns sehr.
Jeden zweiten Sonntag von 14 bis 16 Uhr und zu besonderen Anlässen sind wir mit den Fotografinnen Lisa Notzke und Ulla Deventer im MKG auf der Suche nach dem besonderen Look und originellen Ideen zu Themen wie Second Hand, Upcycling und Umwandlung. In der folgenden Woche präsentieren wir im Blog Bilder und Statements. Außerdem aktuelle Berichte, Infos und News zum Rahmenprogram, regelmäßige Interviews, Eindrücke von Instagram und Twitter, Adressen für faire Mode, DIY-Ideen und vieles mehr.